Länderkampf Tschechien – Hessen

Am Freitag, 12.4.2013, machten sich 12 Aktive, zwei Trainer und zwei Kampfrichter auf den Weg nach Tschechien zum alljährlichen Länderkampf Tschechien gegen Hessen. Bisher fand dieser Wettkampf immer in den Herbstferien statt, doch in diesem Jahr war im Wettkampfkalender kein Platz mehr. Da der Wettkampf im letzten Jahr bereits ausfallen musste, wurde ein Termin sehr früh im Wettkampfjahr gewählt.

Während des Kaderlehrgangs in den Osterferien wollte die Landestrainerin die Nominierungen verkünden, musste aber da schon feststellen, dass sie nicht auf alle Sportlerinnen und Sportler zurückgreifen kann. Bis zur Abreise nach Litomerice gab es jedoch weitere Verletzungen und somit Ausfälle. Dazu kam, dass der Saisonhöhepunkt – die Deutschen Meisterschaften – erst in sechs Wochen stattfindet, die endgültigen Übungen also noch nicht mit der gewünschten Stabilität geturnt werden können.

Vor Ort in Tschechien erwartete die angereisten Sportler eine sehr gute Wettkampfumgebung im neu gebauten Eishockeyzentrum von Litomerice. Der Gebäudekomplex umfasste neben dem Hockeystadion und der Wettkampfhalle auch die Unterkunft der hessischen und tschechischen Sportler. Nach der Ankunft am Freitagabend stand zunächst ein Training auf dem Programm. Am Samstagmorgen ging es nach einem gemeinsamen Training der Ländermannschaften zu einer Führung in die Altstadt und im Anschluss zum Wettkampf.

Zunächst turnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1999 und jünger. Für Hessen turnten Momoko Asami und Charmaine Buchholz sowie Olaf Neidhardt, Aleksandr Kaverin und  Matthias Schuldt. Alle fünf machten ihre Sache sehr gut und präsentierten sich bereits in einer guten Form. Entsprechend gewannen sowohl die Mädchen als auch Jungen ihre Wettkämpfe recht deutlich.

In den Jahrgängen 1996 bis 1998 turnten Christin Grossmann, Vivien Disser und Anju Asami sowie Robin Bandu, Lars Westphal und Lars Fritzsche. Hier zeigte sich die noch fehlende Routine im recht jungen Wettkampfjahr. Allein vier Übungsabbrüche hatten die jungen Damen zu verbuchen, damit konnte dieser Teil des Wettkampfes nicht gewonnen werden, leider auch mit einem deutlichen Abstand von fast 40 Punkten. Die Jugendturner hatten zwar auch einen Übungsabbruch zu verkraften, konnten diesen aber ausgleichen und auch ihren Wettkampf deutlich gewinnen.

Insgesamt wurde es noch einmal spannend. Reichen drei gewonnene Wettkämpfe, um den einen verlorenen auszugleichen? Sowohl die Tschechen als auch die Hessen schafften es auf 964 Punkte. Doch die Nachkommastellen entschieden hauchdünn über Sieg und Niederlage: Nur 0,145 Punkte fehlten den Hessen, und so gewann Tschechien erstmals in der Geschichte dieses Länderkampfes.

Am Abend konnte die Revanche bei einem gemeinsamen Bowlingspiel ebenfalls nicht gewonnen werden. Hier verloren die hessischen Teams sogar deutlich gegen die tschechischen Gastgeber. Sonntag traten die Sportler und Betreuer nach einer kurzen Verabschiedung mit unterschiedlichen Gefühlen die Heimreise an: Für einige Sportler gilt es nur noch an Feinheiten zu arbeiten, andere müssen sich bis zum Saisonhöhepunkt in Mannheim noch deutlich steigern.

 

Anke Dannenberg