Stehlik ab nach Peking

LEBENSTEDT. Gut einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking war in der Trampolinhalle der TG Jugenddorf eine Mischung aus Abschiedsstimmung und wachsendem Wettkampffieber zu spüren. Der Trampolin-Förderverein Salzgitter verabschiedete Olympiastarter Henrik Stehlik mit einer kleinen Feier und großen Gefühlen.

"Wir wollten dir unbedingt etwas mit auf deinen Weg nach China geben", sagte Vorsitzende Birgit Bartel. Mit einer kurzen Show zeigten die TG-Trampolinturner aller Altersklassen, wie sich ein Talent von den ersten Sprüngen bis zur Olympia-Teilnahme entwickelt.

Diesen Part übernahm der Bronzemedaillengewinner von Athen 2004 persönlich. Genauso souverän wie bei seiner Einlage auf der Matte zeigte sich Stehlik bei den folgenden Abschiedsworten.

"Vor den Augen der Zuschauer verschwimmen die Bewegungen, es sieht alles so leicht aus", lobte Ute Luxon-Pitkamin. Aber nur wenige wüssten, wieviel Arbeit dahinter steckt. Als Stehliks Heimtrainerin kann sie nicht mit nach China, "aber in Gedanken werde ich im Wettkampf bei dir sein".

Natürlich geht Stehlik davon aus, dass er Luxon-Pitkamin auch per E-Mail oder Telefon von China aus konsultieren kann. Außerdem sei er ja bei Bundestrainer Michael Kuhn in besten Händen. Seine Trainerin gab ihm dennoch ein Maskottchen mit auf den Weg. Der Trampolin-Nachwuchs der TG hatte zudem Glückskekse gebacken, für jeden Tag eine persönliche Botschaft.

Die moralische Unterstützung von mehr als 30000 Mitgliedern des Kreissportbunds sagte Edelgard Wunsch zu. Fördervereinsmitglied Helmut Knebel erinnerte an Stehliks Medaillengewinn in Athen: "Das war natürlich Hennis persönlicher Erfolg, aber es hat vor vier Jahren alle Salzgitteraner stolz gemacht."

Ein gutes Gefühl, befand Stehlik, das ihn bis Olympia begleiten werde. Und dann? Abwarten…

Entdeckt in der Salzgitter-Zeitung vom 7.7.2008 von Jörg David

Mirko Bott