Anna Dogonadze hat sich im zweiten Anlauf ihren olympischen Traum erfüllt und ist in den Goldhimmel von Athen gesprungen.
Vier Jahre nach dem krankheitsbedingten Ausfall bei den Spielen von Sydney gewann die 31-Jährige aus Bad Kreuznach die olympische Trampolin-Konkurrenz mit 39,6 Punkten und krönte ihre lange Laufbahn.
Weltmeisterin auf Platz zwei
Die Silbermedaille ging an Weltmeisterin Karen Cockburn aus Kanada (39,2), die Chinesin Huang Shanshan (39,0) holte die Bronzemedaille. Vor 8000 Zuschauern behielt die gebürtige Georgierin insbesondere im hektischen Qualifikationswettkampf die Nerven und legte dort mit zwei soliden Übungen den Grundstein zum Erfolg.
Andere hoch gehandelte Athletinnen waren diesem Druck im Vorkampf nicht gewachsen. Irina Karawajewa aus Russland, Olympiasiegerin von Sydney, schied nach Übungsabbruch ebenso vorzeitig aus wie die weißrussische Synchron-Weltmeisterin Tatjana Petrenia.
Nervenstark im Finale
Auch im Finale erwies sich die neue Olympiasiegerin als nervenstark und lieferte mit 14,2 Punkten einen Schwierigkeitsgrad der Weltklasse ab. Als letzte Athletin ging die nach dem Vorkampf führende Russin Natalia Tschernowa aufs Gerät, konnte Dogonadse aber nicht mehr einholen.
Es war die erste Medaille für die deutschen Trampolinturner bei olympischen Spielen überhaupt. "Das ist ein toller Abschluss meiner Karriere", sagte Dogonadze, Mutter einer neunjährigen Tochter.
Zweites Kind nach der Karriere
Die geschiedene Ex-Weltmeisterin wünscht sich von ihrem neuen Lebenspartner ein zweites Kind und hatte daher schon im Vorfeld von Athen ihren Rücktritt angekündigt.
Nach dem Triumph blickte Dogonadze immer wieder ungläubig auf die Anzeigetafel und winkte den wenigen deutschen Fans begeistert zu.
Die olympischen Wettbewerbe im Trampolinturnen werden am Samstag (16.30 Uhr/15.30 MESZ) mit der Entscheidung bei den Männern abgeschlossen. Als Mitfavorit geht Weltmeister Henrik Stehlik aus Salzgitter an den Start.
Quelle: ARD