Schlappe für deutsches Nachwuchsteam

In Santarém, ca. 60 km nordöstlich von Lissabon traf sich am heutigen Samstag (14.04.2007) die Nachwuchselite der Trampoliner aus Portugal, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Die Portugiesischen Ausrichter hatten sich viel Mühe gegeben, die Begegnung zum ersten Mal in Portugal auszurichten, nachdem Dänemark mangels Mannschaft zurückziehen musste.

Den Gästen wurde ein herzlicher Empfang bereitet, und von der Unterkunft, über das Essen bis hin zur Wettkampfstätte und dem Hin-und Hertransport war alles bestens bereitet.

In einem Mannschaftswettkampf, bei dem jeweils 4 Jugendturnerinnen und 4 -turner antraten, sollten in jedem der drei Durchgänge die besten 6 Übungen in die Wertung für die jeweilige Nation einfließen. Im Deutschen Team starteten im weiblichen Bereich: Alexandra Kohler, Rieke Tiedemann, Kristin Kaiser und Leonie Adam. Bei den Herren waren Christopher Schüpferling, Daniel Schmitd, Patrick Achtzehn und Immanuel Kober angetreten.

Um die starken Briten angreifen zu können, mussten alle alles zeigen, und die Pflichten waren bereits so gut, dass das Deutsche Team in Führung ging.

    Zwischenstand Pflicht:
    1. GER 148,8 P
    2. GBR 148,2 P
    3. FRA 147,9 P
    4. POR 142,2 P

In der Kür mussten leider Alexandra (nach 2 Sprüngen), Daniel(2) und Immanuel(7) ihre Übungen vorzeitig beenden, wodurch die Deutschen eigentlich hoffnungslos abgeschlagen auf dem letzten Platz lagen. Der Abstand zu den anderen Teams war allerdings noch so gering, dass auch ein Zweiter Platz noch in Reichweite zu sein schien.

    Zwischenstand Vorkampf:
    1. GBR 345,7 P
    2. FRA 335,0 P
    3. POR 332,0 P
    4. GER 329,7 P

Im Finaldurchgang konnten aber nur 4 Deutsche Aktive ihre Übung ordnungsgemäß beenden. Christopher (1), Christin (1), Patrick (3) und Daniel (8) gingen volles Risiko, was letztendlich nicht zum Erfolg führte. Abgeschlagen landete das Deutsche Team auf dem letzten Rang.

    Endstand:
    1. GBR 553,9 P
    2. FRA 528,1 P
    3. POR 518,6 P
    4. GER 487,0 P

Ein positives Fazit bleibt allerdings – Es wurde deutlich, dass der Deutsche Nachwuchs technisch und von der Haltung durchweg die bessere Basis für zukünftige Erfolge präsentierte. Dies soll keine Entschuldigung für die gezeigte Leistung sein, aber mit etwas mehr Biss und stärkeren Nerven ist eine Perspektive für die internationale Konkurrenzfähigkeit doch erkennbar. Daran wird in Zukunft zu arbeiten sein.

Die Mannschaft kehrte enttäuscht und nachdenklich, aber nicht entmutigt nach Hause zurück.

Kay Schlüpmann