Die Geschichte zum eigentlichen Wettkampf der Zweitliga-Trampoliner der TG Rüsselsheim beim Spitzenreiter TSV Neufahrn ist schnell erzählt. Zwei Abbrüche in der ersten Kür, ein Abbruch in der zweiten Kür und am Ende stand eine deftige 365,10:316,50-Niederlage gegen den Aufstiegsanwärter aus München zu Buche.
Interessanter sind dagegen die Geschehnisse, die sich vor dem Wettkampf abspielten. So machte sich am Samstag Vormittag der Rüsselsheimer Tross samt Kampfrichter auf den Weg ins genau 400 Kilometer entfernte Neufahrn, nahe der Stadtgrenzen von München. Dort angekommen traf man sogleich auf eine jungen Dame mit einheimischen Trampolin-Trainingsanzug. Auf die Frage, wo es denn zum Trampolin ginge, kam die Anwort: "Nee, Trampolin is heut nich. Morgen erst." Da waren die Rüsselsheimer also einen Tag zu früh angereist. Nach langer Diskussion und einigen Telefonaten über das weitere Vorgehen, entschied man sich zu einem spontanen Abendessen im Hofbräuhaus und einer mehr oder minder gemütlichen Übernachtung bei Bekannten in München. Andrea Mann fuhr dagegen mit Kampfrichterin Lisa Wunsch zurück nach Hessen. Nach einem Kampfrichtereinsatz am Sonntag Vormittag in Eberstadt reiste dann Andrea Mann mit Jens Rödig im Gepäck wieder gen München. Pünktlich zum Wettkampfbeginn trafen die beiden in Neufahrn ein. Jens Rödig saß nun für Lisa Wunsch im Kampfgericht und die sichtlich ausgelaugte Mannschaft turnte einen Wettkampf, den man sich auch hätte ersparen können.
"Es war nicht so ganz unser Tag", resümierte Steffen Rödig nach dem Wettkampf. Eine Geschichte, die man in Rüsselsheim sicherlich in ein paar Jahren noch erzählen wird.