Stimmen aus Salzgitter

Sieben Trampolinriegen treten als Quintette an

TG Jugenddorf startet gegen Flyers in Bundesligasaison

FRANKFURT/MAIN. Die gute Nachricht zuerst: Nach der Minirunde mit nur fünf Mannschaften im Vorjahr wird die Trampolin-Bundesligasaison 2005 aller Voraussicht nach wieder mit sieben Verein ausgetragen. Der Trend bestätigte sich bei der Bundesliga-Vertreterversammlung am Samstag in der Deutschen Sportschule in Frankfurt/Main.

Dies Septett bilden MTV Bad Kreuznach, Frankfurt Flyers, TSB Schwäbisch Gmünd, TuRa Duisburg, Meister TGJ Salzgitter und die Aufsteiger TV Schaafheim sowie TV Erlangen. Obwohl der TV Schaafheim Stammverein des Salzgitteraner Gastspringers Michael Serth ist, hofft TGJ-Trainerin Ute Luxon-Pitkamin, dass der Mannschafts-Weltmeister auch künftig für die TGJ-Riege seine Schrauben und Salti turnen wird. "Wenn du Deutscher Meister werden willst, dann musst du für Salzgitter turnen. Auch mit dir werden wir das Bundesligafinale nicht erreichen", hat Michael Serths Vater seinem Sohn keine Steine für eine erneute Aushilfe bei der TGJ in den Weg gelegt. Doch eine Entscheidung des 29 Jahre alten Sportlers steht noch aus.

Abteilungsleiterin Janka Stehlik vertrat die TG Jugenddorf bei der von 11 bis 19 Uhr dauernden Sitzung. Mit 10:4-Stimmen wandten sie und die Mehrheit der Delegierten sich gegen einen Antrag des Süd-Zweitligisten TSG Saar, der sich dafür aussprach eine Trampolinbundesligaiege künftig wieder aus sechs statt fünf Mitgliedern bestehen zu lassen. Alle Einzelwertungen, ohne Streichnote, sollten als Mannschaftsergebnis wirksam werden. Es würde junge Wettkämpfer motivieren, wenn sie in der Bundesliga starten zu können", hatte Abteilungsleiter Gernot Fritsch gefordert.

Dem entgegnete der frühere Nationalriegenturner Christian Kemmer (TSB Schwäbisch Gmünd), dass sein Verein, obwohl er seit Jahren zumindest vierte Kraft im deutschen Trampolinturnen ist, nur mit Mühe fünf bundesligataugliche Sportler in den Wettkampf schicken kann.

Ebenso deutlich abgeschmettert wurde die Anfrage, ob in der Bundesliga wie auch international der Schwierigkeitswert von zwei Pflichtsprüngen pro Athleten in die Gesamtnote einfließen soll. "Dies wurde abgelehnt, um auch jüngeren und schwächeren Turnern, deren Sprungrepertoire noch nicht so umfassend ist, Bundesligaeinsätze zu ermöglichen", erläuterte Ute Luxon-Pitkamin.

Sie ist erbost über die totale Freigabe des Zweitstartrechts für alle dem Deutschen Turner-Bund angeschlossenen Vereine. Wir wurden in den 70er-Jahren zweimal Bundesligameister und haben uns dann aus Protest zurückgezogen und vier Turner dem VT Rinteln abgestellt, der dann zweimal Meister wurde. Luxon-Pitkamin: "Ich habe in Frankfurt gescherzt. Wer zahlt am meisten, der kann meine Sportler haben? Nein wir starten selbstverständlich als TGJ Salzgitter."

Von Thomas Saalfeld

Quelle: http://www.newsclick.de
Mirko Bott