Bundesligafinale in Salzgitter?

Nach vier Jahren wieder Heimvorteil

TGJ will Trampolin-Bundesligafinale ausrichten

Von Thomas Saalfeld

SALZGITTER/FRANKFURT. Die TG Jugenddorf Salzgitter will sich beim Deutschen Turner-Bund in Frankfurt/Main um die Ausrichtung des Trampolinturn-Bundesligafinales bewerben. Am 13. Dezember möchten Synchronturn-Europameister Henrik Stehlik und seine Riegenkollegen wie schon vor vier Jahren in der Lebenstedter Amselstiegsporthalle das Sprungtuch als deutsche Mannschaftsmeister verlassen.

Bislang gibt es außer der TG keinen weiteren Bewerber. Allerdings fürchten die Salzgitteraner den "Super-Gau": Nicht dabei zu sein. Denn für das Finale qualifizieren sich lediglich die drei besten deutschen Riegen der Bundesligavorrunde. Weil der TSB Schwäbisch Gmünd um den Jugendeuropameister Adam Götz, die starken Gebrüder Arvid und Karsten Kuritz sowie Mathias Stirn in die Phalanx des Rekordmeisters MTV Bad Kreuznach, SG Frankfurt-Nied und der TGJ Salzgitter einbrechen möchte, stellt sich die Frage: Wer wird weinender Vierter, der beim Finalkampf zusehen muss?

Ausschließlich Sportler, die mehr als 100 Punkte turnen können, bilden das Stamm-Sextett der TGJ. Hier ist Katarina Prokesova die einzige Frau im Kreise von Henrik Stehlik, Dennis Luxon und von den mit Zweitstartrecht aktiven Alexej Kessler (TV Aachen-Burtscheid) und Michael Serth (TV Schaafheim) sowie von dem dänischen Weltcupfinalisten Peter Jensen als Gastspringer. Da bleiben für Catherine Auerbach, Gregor Marek, Lara Hüninghake oder Viola Gaida lediglich Aushilfsjobs. "Wir können bis zu 16Aktive für die Bundesligasaison melden", kündigt TGJ-Trainerin Ute Luxon-Pitkamin Einsatzchancen an.

1999 siegte die TG Jugenddorf mit 416,5 Punkten vor 850Besuchern in der Amselstieghalle überraschend vor dem Favoriten SG FrankfurtNied (414,8) und den Kreuznachern (409,7). Diesmal dürfte der neue Mannschaftsmeister wenigstens zehn Punkte mehr benötigen – ein Indiz für den Leistungssprung, den die Trampolinturner gemacht haben, seitdem ihre Sportart zum Olympischen Programm (erstmals in Sydney 2000 dabei) gehört. Weil die kleine Trampolinabteilung der TGJ und die Eltern der Trampolinkinder das Bundesligafinale in Eigenregie ausrichten, hoffen sie auf möglichst viele helfende Hände. Denn vom Büfett für Sportler und Zuschauer bis zum Erstellen des Programmheftes gibt es viel zu tun.

Mirko Bott