Paul Luxon tot

Aus England erreichte uns Mitte Juli die Nachricht, dass Paul Luxon mit 52 Jahren verstorben ist. Er erlag seinem Leiden nach kurzer schwerer Krankheit.

Paul war der erste Nichtamerikaner, der 1972 in Stuttgart die Trampolin Weltmeisterschaft gewann, sowohl im Einzel als auch Synchron.

Dort lernte er bei der Abschluß Partie auf den Cannstadter Wasen, Paul dirigierte als frischgebackener Champion mit Tiroler Hut die Trachtenkapelle, auch seine spätere Frau Ute kennen, die er wenige Jahre später heiratete. Aus dieser Ehe ging 1980 Sohn Dennis hervor, unser heutiges National-Mannschaftsmitglied. Er besuchte seinen Vater noch wenige Tage vor seinem Tod.

Paul wurde an der Deutschen Sporthochschule in Köln zum Sportlehrer ausgebildet und war zunächst ab 1973 als Vereinstrainer bei der TGJ Salzgitter sehr erfolgreich tätig, in den frühen 80-er Jahren wurde er zudem vom Deutschen Turner-Bund als Bundeshonorartrainer eingesetzt. Er war auch einer der Ersten, die in Deutschland die Sicherheitsschiebematte benutzte und diese mit den verschiedenen Herstellern aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen weiter entwickelte.

Mitte der achtziger Jahre zog es ihn zu seinen beiden britischen Freunden David Pittaway und Stewart Matthews nach München und er war am dortigen Leistungszentrum als Trainer der Christlichen Jugenddorf Bewegung (CJD) im Einsatz. In dieser Zeit traten die drei "Weltmeister", wie sie sich selbst nannten, bei ungezählten Showveranstaltungen auf und trugen somit zur weiteren Steigerung und Popularität des Trampolinturnens bei.

In den neunziger Jahren ging er nach London zurück, dort gründete er eine Trampolin Schule speziell für den Nachwuchs, um auch für die jungen Leute den Traum vom Fliegen zu verwirklichten.

Wir sahen ihn noch in bester Stimmung letztes Jahr beim Oldies Treffen, anläßlich der Weltmeisterschaft im Oktober in Hannover.

Paul, wir denken gerne an die Zeit mit Dir zurück und werden Dich immer in bester Erinnerung behalten, wir haben viel von Dir gelernt.

Heinz-Peter Michels

Heinz-Peter Michels